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Die folgenden Bilder zeigen das Kirchensteigmarterl bei Niederrußbach (NÖ).
Das Marterl weist verschiedenste Aufschriften und Zeichen auf.
Oberer, vorderer Säulenbereich: 15?19 SR
Oberer, seitlicher Säulenbereich: GR 16Z5 (1625?)
Mittlerer, seitlicher Säulenbereich: ES
Mittlerer, seitlicher Säulenbereich: X X (möglicherweise Bettlerzinken)
Unterer Säulenbereich: 1646
Unterer Sockelbereich: Kirchensteigmarterl (Schwedenkreuz) Renoviert 2004
ÖKB Niederrußbach, Höfinger Franz, Wolf Josef, Karner Georg
Hinweistafel: Gefördert aus Mitteln der Denkmalpflege des Landes Niederösterreich.
Als die Bilder Anfang 2007 aufgenommen wurden, verunzierten leider 2 CDs das Kreuz des hohen Marterls.
Friedenskreuz -XL-Bild 1300x960
Am südöstlichen Ortsrand von Niederrussbach stand bereits in den fünfziger Jahren das "Binder-Kreuz", welches dann jedoch verfallen ist. Nach einer Spende 2003 wurde in der Folge am 7. Mai 2005 das Friedenskreuz feierlich eingeweiht. Auf dem Foto sieht man rechts hinten ein Marterl.
Kreuz- dahinter Marterl -XL-Bild 1300x960
Zum Friedenskreuz in Niederrussbach fanden in der Vergangenheit auch Bittgänge statt. Im Hintergrund ist die sogenannte Kuawoad (Kuhweide) zu sehen. Diese Gegend wird auch Unterort genannt und war vor 700 Jahren noch als Hadresdorff bekannt. Dort steht seit etwa 1841 ein steinernes Feldkreuz.
Feldkreuz in Niederrussbach auf der Kuawoad:
Dieses Marterl wurde vermutlich wegen eines Vorfalls innerhalb der Familie errichtet. Es besteht aus einem Sockel und einer Säule mit der eingemeisselten Jahreszahl 1841. Darauf sitzt ein aus Ziegeln gemauerter Bildkasten, der nachträglich aufgesetzt wurde. Die Stabilität der Säule wird mittels mehrerer Metallspangen unterstützt.
Der Standort des Steindenkmals ist bei einem Feldweg am südöstliche Ortsrand von Niederrussbach. Früher liess man hier Kühe weiden. Daher nennt man diese Gegend auch heute noch Kuawoad. Um 1300 hiess der Unterort noch Hadresdorff, nach einem gewissen Hadumar benannt. Als sich dann das Geschlecht der Russbacher ansiedelte, setzte sich auch der Name Niederrussbach durch.
Im Februar 2008 wurden bei einer Grabung gut erhaltene Teile eines barocken Grabsteins gefunden, welche die Heilige Dreifaltigkeit darstellen. Dabei mußte das Marterl vorübergehend entfernt werden.
Bildstock bei Niederrußbach in Niederösterreich
(zwischen Ortsgebiet und Bundesstraße auf einem Feld):
Der Bildstock wurde zur Erinnerung an den Graf des Maissauer Schlosses errichtet, der hier 1994 mit seinem PKW tödlich verunglückte.
Interessante Internetseiten zum Thema "Marterl, Wegkreuze, etc.:
Auf der Seite des ÖKB Niederrussbach sind in der Rubrik "Denkmale und Marterl" sowohl schöne Bilder, als auch sehr viele interessante Hintergrundinformationen über Steinsäulen zu finden.
Viele Bilder von Kapellen und Wegkreuzen aus den Bundesländern Salzburg und Steiermark, großteils mit sehr informativen Beschreibungen, sind hier zu sehen: Wegkreuz-Bildstöcke-Kapellen-Marterl
Dieses Holzkreuz steht in Seitzersdorf-Wolfpassing. Darauf ist das Bildnis des gekreuzigten Jesus zu sehen. Allerdings kommt hier kein geschnitzter oder metallener Herrgott zum Einsatz, sondern es handelt sich um ein aufgemaltes Bildnis.
Das Kreuz ist mit folgendem Spruch versehen:
Ein Kreuz am Weg, gehst Du vorbei. Bedenk was dessen Deutung sei. Zieh ab den Hut. Du bist ein Christ. Der durch den Herrn erlöset ist.
Auch am Baum dahinter ist ein Spruch angebracht, der allerdings nicht direkt mit dem Kreuz in Verbindung steht, sondern von der Jägerschaft angebracht wurde.
Bei Seitzersdorf-Wolfpassing (NÖ) wird 2007 eine Ortsumfahrung gebaut. Und im Zuge dessen ist die Steinsäule zu finden, die auf den folgenden Fotos zu sehen ist. Der Aufbau des Marterls ist sehr einfach gehalten und mancher würde es als postmodern bezeichnen. Die Säule gleicht in der Form den Rohren, die daneben liegen. Der Oberteil besteht aus einem aufgesetzten Blechhäuschen mit Kreuz, im Inneren befindet sich ein leerer Bilderrahmen. Wurde diese Steinsäule im Zuge der Umfahrung versetzt oder wurde es etwa als Schutzpatronanz zur Baustelle mitgenommen?
Marterl am südwestlichen Ortsrand von Stranzendorf (NÖ): Der taberlakelartige Oberteil ist zweiseitig offen, an den geschlossenen Innenseiten ist je ein Bild von Jesus und Maria montiert, auf der Spitze befindet sich ein Metallkreuz. Im Sockelbereich ist eine Laterne befestigt und an dem darunter stehenden Blumenkisterl kann man erkennen, daß sich jemand um die Pflege der Steinsäule kümmert.
Die folgende Heiligenstatue steht auf der Durchfahrtsstraße von Stockerau bei Wien, direkt beim Göllersbach. Sowohl der Heilige, als auch der Engel zu seinen Füßen halten ein Kreuz mit Jesus in den Armen.
Auf der Suche nach dem ältesten Marterl Österreichs und Europas!
Derzeit ist der älteste, datierte
Bildstock auf dieser Homepage aus dem Jahre 1423.
Wer diese Internetseite mit dem Bild einer noch älteren Steinsäule ergänzen möchte, der schickt bitte sein eigenes Foto, auch gerne mit Beschreibung, an: Natürlich werden auch andere Fotos von Bildstöcken gerne angenommen.